HVN: Saisonabbruch in Handball-Niedersachsen aktuell kein Thema

Präsident Stefan Hüdepohl fordert die Gliederungen des Handball-Verbandes Niedersachsen auf, während des Lockdowns zur Eindämmung der anhaltenden Corona-Pandemie den direkten Kontakt mit den Vereinen und den Trägern der Sportstätten zu halten. „Um heute die Voraussetzungen zu schaffen, 2021 frühzeitig den Spielbetrieb wieder aufzunehmen“, sagte Hüdepohl am Samstag während einer Online-Konferenz mit den Vorsitzenden und Spieltechnikern der Regionen. „Nicht nur in den Spielklassen des Verbandes, sondern auch in denen der Gliederungen.“ Gemeinsam mit Geschäftsführer Markus Ernst und Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof skizzierte Hüdepohl Samstagvormittag Szenarien.

  • Frühzeitig Alternativ-Programme erarbeiten
  • Hoffnung: Saisonstart im Februar
  • Gliederungen in Entscheidungen mit einbeziehen

Gültigkeit habe nach wie vor die Absicht, in den Ober- und Verbandsligen des Verbandes im Februar mit dem Spielbetrieb wiedereinzusetzen und die Saison 2020/2021 in der Form einer Einfachrunde zu Ende zu spielen. Berücksichtigen wolle der Verband dabei den Wunsch der Ober- und Verbandsligisten, ihnen vor dem Wiederbeginn der Saison eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungsphase zu ermöglichen. Hüdepohl geht aktuell noch davon aus, dass die Landkreise, die Region Hannover, die kreisfreien Städte und das Bundesland Bremen die Sportstätten ab Mitte Januar für den Vereinssport zugänglich machen.

Die vom Präsidium eingesetzte Task Force analysiere nach wie vor wöchentlich die Situation. Präsidium und Geschäftsführung stünden im regelmäßigen Austausch mit dem Landessportbund und den Mitarbeitern des Niedersächsischen Innenministeriums. „Unsere Hoffnung, nach Ende der Ferien die Schulsportstätten wieder nutzen zu können, scheint aktuell nicht ganz unberechtigt“, erklärte der Präsident am Samstag.

Tatsächlich geht Hüdepohl nicht davon aus, dass eine verbindliche Entscheidung vor dem 5. Januar getroffen wird. Für den Dienstag sind Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder zu einem weiteren Austausch über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verabredet.

Laut Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof müsse die Saison 2020/2021 spätestens mit Ablauf des Monats Juni enden. „Nach unseren Berechnungen müssten wir für die Ober- und Verbandsligen spätestens Anfang März den Spielbetrieb wiederaufnehmen; sonst bleibt uns keine Luft mehr, auch nur auf irgendetwas zu reagieren.“ Ähnliches formulierte Jugendspielwart Olaf Bunge am Samstag für die Jugendspielklassen des Verbandes. Den letzten Spieltag der Jugendklassen plane der Spielausschuss für Sonntag, 9. Mai. „Ende Mai gehen wir in die Relegationen für die Saison 2021/2022. Und das in der Hoffnung, dass dann ein geordneter Spielbetrieb wieder möglich ist.“ Stefan Hüdepohl sagte am Samstagvormittag zu, die Gliederungen in eine etwaige Entscheidung über den Abbruch der Saison mit einzubinden.

Für wann und in welcher Form die Gliederungen des Handball-Verbandes Niedersachsen ihrerseits eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs planen, ist in Gänze offen. Nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Sieben-Tages-Inzidenzen in den Landkreisen:  Meldete das Land Niedersachsen für den Landkreis Grafschaft Bentheim am Sonntagmorgen, 9 Uhr, eine Sieben-Tages-Inzidenz von 220,9, war für den selben Zeitpunkt für den Landkreis Uelzen ein Wert von 23,8 ermittelt worden.

Sven Petters, Vorsitzender der Handballregion Hannover-Weser-Leine: „Können wir nicht Anfang Februar beginnen, wird die Organisation eines Regel-Spielbetriebes bei uns schwierig.“ In der Handball-Region denke man bereits heute über Alternativen nach: „Über Turnierwettbewerbe, um die Mannschaften zu beschäftigen, oder auch Angebote außerhalb der Halle.“

Eingangs der Online-Konferenz hatten die Teilnehmer Wolfgang Ullrich gedacht. Der Ehrenpräsident des Handball-Verbandes Niedersachsen war am Dienstag im Alter von 72 Jahren verstorben.

Quelle: Handball-Verband Niedersachsen e.V.

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