Peter Eickmeier steigt beim MTV Großenheidorn ein

Der MTV Großenheidorn will seine Strukturen professionalisieren, um den nächsten Schritt zu machen. Helfen soll dem Handball-Oberligisten dabei Peter Eickmeier, der eine Menge Erfahrung mitbringt – und verschiedene Aufgaben übernimmt.

Beim MTV Großenheidorn hat sich seit dem einjährigen Ausflug in die 3. Liga in der Saison 2018/2019 einiges getan. Spätestens mit der Verpflichtung von Trainer Stephan Lux im vergangenen Sommer hat der Oberliga-Tabellenführer sein klares Bekenntnis zum Leistungshandball formuliert. Um die angepeilte Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse zu schaffen, müssen jedoch Strukturen beim MTV verändert werden.
Mit dem Umzug aus der alten Sporthalle in Großenheidorn in die Wunstorfer Aue-Halle ist ein wichtiger Schritt bereits gelungen. Die Lösung der weiteren Aufgaben ist ein Spagat zwischen Tradition und der Umsetzung der nötigen Erfordernisse. „Wir müssen die geänderten Rahmenbedingungen sportlicher und finanzieller Art rund um die erste Mannschaft in Einklang bringen mit den Wünschen des Vereins“, sagt Peter Eickmeier, der den Arbeitskreis Handball des Oberligisten unterstützt.

Der Einstieg des 60-Jährigen ist ein Glücksfall, zumal er die DNA des Vereins bestens kennt. Bevor Eickmeier berufsbedingt 1995 nach Frankfurt zog, spielte er für den MTV und gehörte zur Mannschaft, die 1992 zum ersten Mal den Aufstieg in die Regionalliga schaffte. Seit dem vergangenen Jahr lebt Eickmeier wieder in Großenheidorn und möchte dem Verein etwas zurückgeben.

Eickmeier rennt offene Türen ein

Der Kontakt entstand vor knapp zwei Jahren, als Eickmeier ein Heimspiel besuchte und einen Blick in den VIP-Raum warf. Mit seinen Ideen, was verbessert werden könnte, rannte er offene Türen ein und bekam zur Antwort: „Dann mach doch.“ Eickmeier machte gerne, zumal er durch seine Zeit als Geschäftsführer beim Bundesligisten SG Wallau/Massenheim in der Saison 1999/2000 weiß, worauf es ankommt. Dabei war seine Tätigkeit in der 1. Liga, als der Stern des späteren Nationalspielers Pascal Hens aufging, nicht geplant. Der Klub brauchte Unterstützung, ein Handballkumpel aus Hessen brachte Eickmeier ins Spiel – 14 Tage später hatte er den Job.

Nicht nur Sponsorenbetreuung, auch Ideenentwicklung

Auch die Sponsorenbetreuung gehörte damals zu seinen Aufgaben. Eine Erfahrung, die heute hilft. „Den MTV zu unterstützen, ist für die Sponsoren eine Herzensangelegenheit. Wir müssen sie als Gäste wie bei uns zu Hause aufnehmen“, sagt Eickmeier. Er veränderte einige Kleinigkeiten, für die es viel Lob gab – und wodurch der ein oder andere neue Sponsor zu den Seeprovinzlern fand. Der frühere MTV-Spielmacher sieht seine Aufgabe aber nicht allein in der Sponsorenbetreuung, sondern vor allem darin, Ideen zu entwickeln. „Die Fragen, die wir uns stellen müssen, sind dieselben wie bei einem Bundesligisten“, sagt der 60-Jährige.

„Wir haben auch tolle Fans und Ehrenamtliche“

Im Hinblick auf das Erreichen der 3. Liga geht es vor allem um finanzielle Themen. Eickmeier gibt zu bedenken, dass man darüber nachdenken müsse, wie man finanzielle Risiken vom Verein nehmen kann. Alle 72 Klubs, die aktuell in der 3. Liga spielen, haben aus diesem Grund eine Spielbetriebsgesellschaft gegründet. Auf dem Weg, den Handball im MTV zukunftsfähig zu machen, müssen jedoch alle Leute im Verein mitgenommen werden. „Wir haben nicht nur tolle Sponsoren, sondern auch tolle Fans und Ehrenamtliche. Und alle sind wichtig“, betont Eickmeier. Die erste Mannschaft muss der Leuchtturm des Vereins sein. Es geht jedoch nicht nur darum, hochklassig zu spielen, sondern auch den Kindern und Jugendlichen der GIW Meerhandball eine Perspektive zu bieten.

Quelle: Sportbuzzer

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